„Der falsche Antifaschismus“

Der Antifaschismus war Staatsdoktrin in der DDR, und dieses, wie das gesamte System dort, hemmungslos verlogen. Wie viele der hohen Parteifunktionäre, die in der DDR das Sagen hatten, eine tief braune Vergangenheit hatten, wurde jetzt noch mal in einer Veranstaltung unserer Bundestagsfraktion im Paul-Löbe-Haus in Berlin erläutert.

Unter der Leitung von unserer MdB Nicole Höchst war die Tagung mit dem Titel „Welcher Antifaschismus prägt die politische Bildung“, organisiert worden. Im Mittelpunkt stand der Vortrag von unserem Dr. Olaf Kappelt, der ja zu diesem Thema ein Buch veröffentlicht hat, und das ist ein wirklich dickes Buch geworden, da so viele Funktionäre der DDR die „Ehre“ hatten,mit ihrer braunen Vergangenheit dort untergebracht zu werden. Das in so vielen Einzelheiten zu erfahren, ist schon eindrucksvoll. Und wegen dieses Buches war unser Dr. Olaf Kappelt auch im Visier der Staatssicherheit, die über Veröffentlichungen dieser Art nicht so erfreut war.

Ebenso war es auch interessant, von Nicole Höchst etwas über ihre Arbeit zu erfahren, denn eine ziemlich verlogene Propaganda gibt es ja leider auch in der Bundesrepublik der heutigen Tage.

Die Fotos bringen einen Eindruck von dem großen und schönen Saal, es waren sieben MdBs und ca. 15 Fraktionsmitarbeiter zugegen. Ich war als Gast von Dr. Olaf Kappelt eingeladen worden, ansonsten waren nur die Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung eingeladen, die aber durch Abwesenheit glänzten, wie man das so kennt, denn die hatten Angst, mit der AfD in Kontakt zu kommen.

In der Diskussion konnte ich dann noch darauf hinweisen, dass es ja auch bei den Parteien der Bundesrepublik eine erhebliche Anzahl von Funktionären gibt, die ihre so erfolgreiche Karriere in der NSDAP begonnen hatten, was wir in der politischen Diskussion viel stärker zum Ausdruck bringen sollten.

Das Paul-Löbe-Haus ist ein so riesiger Bau, dass ich mich nach Ende der Veranstaltung fast wie in einem Labyrinth verlaufen hatte und dann schließlich noch ganz froh war, dass Thorsten Althaus mich zu einem Ausgang bringen konnte.